130 km FAI vom Gummen
Am 20.5.2009 konnte ich nicht mehr anders und musste fliegen gehen. Das Wetter sprach für einen Flug, vom dem ich schon lange träumte. Schwacher SW, sehr hohe Basis (3200 - 3400 m) und sehr trockene Luft. So setzte ich mich schon um acht in den Zug Richtung Dallenwil, weil ich um halb Elf am Startplatz stehen wollte. Am Pilatus bildeten sich bereits erste Cumuli. Von den anderen Piloten schiens keiner eilig zu haben. Die aufdrehenden Vögel waren für mich jedoch ein klares Zeichen. So startete ich etwas nach elf Uhr. Der erste Wendepunkt war bei Kaiserstuhl. Mit dieser Basis-Höhe war es leicht diesen zu holen. Am Gummen nochmals Höhe tanken und ab an den Haldigrat. Mit komfortabler Höhe konnte ich anhängen. Bis zum Oberbauen im Sauseschritt. Ging das einfach! Am Oberbauen drehte ich die Thermik nicht ganz aus. "Was solls, läuft ja super", dachte ich mir. Und in der Regel reichen 2500m für eine Querung an den Rophaien. Da hatte ich wohl die Rechnung ohne den Wirt (sprich Thermik) gemacht. Der Schlauch hing unter dem Schirm anstatt dort wo er hin gehörte. Einen Moment dachte ich an Flüelen. Ab hier standen die Bärte relativ weit versetzt. Der Wind hatte mehr auf Süd gedreht und war stärker geworden. Im Schneckentempo passierte ich die Windgällen, Glatten, Mären, Jägerstöck und wie sie noch alle heissen. Genauso schön wie die Namen der Berge, war auch das Panorama! Am Ortsstock drehte ich nochmals maximal auf und querte für den zweiten Wendepunkt über Linthal an den Gasberg. Dort gings postwendend an die Basis. Mit einer Höhe von 3400m war es dann ziemlich einfach, zurück an den Ortsstock zu gelangen. Das grosse Schneefeld vom Glattal umflog ich soweit, bis ich sicher war, dass ich bis ins Bisistal gleiten konnte. Im Bisistal stiegs eher spärlich. Der Urwald trug gut und mit dem S& uuml;dwind im Nacken war ich geschwind an den Hängen des Moutathals. Rauchfahnen zeigten mir an, dass der Wind von Oberiberg einströmte. So flog ich, das Lee der Rotenfluh meidend, zügig richtung Mythen. Am kleinen Mythen schraubte ich mich Meter um Meter nach oben. Maximal erlaubte Höhe wollte ich holen (2750m), so dass ich nicht in Sattel absitzen musste. Es reichte gerade, um beim Rossberg über dem Grat anzukommen. So konnte ich mich auf die Nordwestflanke des Gnipen retten. Dort gings flott nach oben. Mit 2400m im Gepäck machte ich mich Richtung Zug. Das Abgleiten nach Hause war der krönende Abschluss und der dritte Wendepunkt. Klar wäre es schön gewesen, das Dreieck zu schliessen. Aber bei Smila, die sich neben der Tagesmutter auf Papa freut, zu landen ist auch schön! Fazit ist, dass man ein FAI Dreieck auch so planen kann, dass man es nicht unbedingt schliessen muss. 20 Prozent der Gesamtstrecke dürfen offen bleiben. n Flug im XContest
PWC Korea
Live Bericht vom PWC in Suedkorea.
Blindness
Am 24. April 2009 wagten sich einige Paracudas zu einem kulinarischen Erlebnis der anderen Art. Blindness - Essen im Dunkeln. Das Projekt fand im Blinden- und Sehbehinderten Atelier Luzern in Horw statt.
Ich war schon ganz gespannt, wie es sein wird, ein Menu nichtsehend zu geniessen. Wo man doch sonst sagt, "das Auge isst mit". Das tat es an diesem Abend jedenfalls nicht...
100 km ab Fanas
Am 4. April musste ich neidig mitansehen, wie sich die Gleitschirme am Zugerberg in die Höhe schraubten. Smila Tag. Den Sonntag vermieste ich mir mit der Wahl des Flugberges. Selber schuld. Das konnte ich so nicht hinnehmen. Also gönnte ich mir am Montag, den 6. April einen (Aus)flug. Der Wetterbericht hatte "auflebender Südwestwind" propheziehen. Im Jura Regengüsse und Gewitter. So schien mir Fanas der richtige Flugort zu sein. Da ich am Vorabend bereits meine Ausrüstung gepackt hatte, konnte ich am Montag Morgen gemütlich frühstücken. Pünktlich wie die Fanaser Kirchenuhr stand ich an der Bahn. Erstaunlich, wieviel Volk schon anwesend war. Mit ein bisschen "Ellböglen" konnte ich mich jedoch rechtzeitig in die Luft schwingen. Erst fand ich nur verhaltenes steigen, bis mich ein integrierter 6.5 m/s Schlauch an die Basis katapultierte. Somit war die erste Querung gesichert. Danach gings ziemlich zäh Richtung Klosters, bis sich bei Saas der, die, das Ding erfasste... Das Vario konnte sich nicht mehr beruhigen und ich schoss der Basis entgegen. Viel weiter nach Klosters wollte ich nicht mehr fliegen, da der Südost doch mit 10-15 km/h entgegen bliess. Mit dem Wind als Freund, war ich dann ziemlich schnell zurück in Fanas. Am Vilan war dann wieder etwas mehr Geduld gefragt. Die Querung zum Falknis war mit einem Feuerwerk von unten untermauert. So konnte ich mit 3200m genügend Höhe für die Rheintalquerung tanken. Die Thermik am Gonzen war dann ziemlich ruppig. Der viele Schnee auf der Hochebene vor dem Alvier, liess mich vorsichtigerweise auf der vorderen, nicht so hohen, Krete fliegen. Erst etwas vor Walenstadt konnte ich wieder richtig Höhe machen. Die Churfirsten trugen ziemlich gut. Der Wind, der mittlerweile auf Südwest gedreht hatte, zerriss die Thermik. So machte ich bei Quinten rechtsumkehrt. Ziemlich schnell war ich dann zurück am Gonzen. Der Schlauch hatte sich mittlerweile besser ausgeprägt. So konnte ich immerhin auf 2600m aufdrehen und die Querung zurück auf die andere Rheintalseite wagen. Die vorgelagerten Felsen gaben Thermik ab, was mich schon mittem im Rheintal wieder steigen liess. Der Talwind war aber nicht so stark, dass ich am Falknis hätte aufsoaren können. So flog ich weiter Richtung Triesnerberg. Der Talwind war reichte trotzdem relativ weit hinauf und verursachte unangenehme Blobs. So entschloss ich mich den Flug auf schweizer Boden zu beenden. Überflog das Schloss vom Felsensepp, überquerte den Rhein und landete schlussendlich nach fünfeinhalb Stunden und 100 km in Sevelen. Die Aufgabe ist zwar nicht sonderlich orginell, aber trotzdem unheimlich schön :-) In erster Linie diente sie als Erkundung für Flüge an einem Hammertag. Die Strecke eignet sich prima als Einstieg zum Streckenflug, da sie keine gravierenden faux-pas erlaubt. Einzig die Talwinde im Prä ttigau und im Seeztal können teilweise recht ausgeprägt sein. Flug im XContest
Paracudas in Davos
Die Impressionen von Davos hat Olivia in einem Video auf Youtube festgehalten:
Paracuda - Fugweekend im Allgäu
Am 18. April 2008, fahren Angie, Alex, Smila, Olivia, Martin, Dani und Romana los, Richtung Allgäu. Noch ist der Himmel etwas von Wolken getrübt und die Wettervorhersagen für die kommenden Tage berichten immer mal wieder etwas von Föhn. Nichts desto trotz - die Stimmung bei den Paracuda ist gut. Auf der Fahrt machen wir einen Zwischenstopp in Oberstaufen. Für Martin und Alex geht es nun auf den Hochgrat. Der Rest entschliesst sich am Landeplatz zu bleiben und die Zeit für Groundhandling zu nutzen. Nach einer Weile tauchen dann zwei Schirme am Himmel auf. Martins Kreisen nach zu urteilen ist es nicht wirklich ruhig in der Luft aber Hauptsache - die beiden sind geflogen!
Nun geht die Fahrt weiter nach Oberstdorf, wo wir von unserem Gastgeberehepaar, Mathias und Jutta Bäuerle, mit ihren zwei Jungs aufs herzlichste Empfangen werden. Ein ganzes Haus, mit kleinem Wellnessbereich für uns alleine und ein grosszügiger Landeplatz gleich nebenan. Währenddessen Angie, Martin und Romana ins Dorf fahren, um auf Futtersuche für die kommenden Tage zu gehen, hecken Dani und Olivia ganz andere Pläne aus. Irgendwie können es die beiden wohl nicht verkraften, heute nicht in die Luft gekommen zu sein und so wird kurzentschlossen der hauseigene Übungshang eingeweiht. Den Abend lassen wir dann bei einem gemütlichen Grillplausch ausklingen und gerade richtig zum Essen, schafft es auch Nadja nach Oberstdorf.
Am nächsten Morgen stossen Oli und Brigitte mit ihrem neuen Büssli zu uns, es regnet. Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir los nach Sonthofen wo wir uns in einem Sportgeschäft, in welchem ein Seilpark integriert ist, sportlich betätigen. Den Gipfelwein geniessen wir anschliessend bei Oli und Brigitte im Bü ssli. Der Himmel zeigt zwischendurch immer mal wieder blaue Flecken und wir hoffen auf einen schönen Flugtag am Sonntag. Am Abend schlagen wir uns noch einmal die Bäuche voll und dies ganz in der Nähe, im Landgasthof Alpenrose. Ich denke, Dani und Nadja werden ihren Kaiserschmarrn wohl nicht so schnell vergessen. Genug hat heute Abend sicherlich jeder von uns gekriegt.
Am Sonntag dann, strahlend blauer Himmel. Es geht hoch aufs Nebelhorn. Die Aussicht auf2224müM ist atemberaubend schön. Wir beeilen uns, wollen alle möglichst rasch in die Luft kommen und werden mit einem tollen Abschlussflug belohnt. Bei der Unterkunft wartet Mathias mit Landebier und sonstigen Erfrischungen auf uns und als Abschiedsgeschenk gibt es Honig aus dem Allgäu.
Spätestens, wenn diese Gläser leer sind, müssen wir wieder kommen, liess Mathias verlauten. Ich denke, die Chancen stehen gut, dass dies früher der Fall sein wird. Ein herzliches Dankeschön an Angie und Alex, für die Organisation dieses Wochenendes - es war einfach toll!
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Mehr Bilder: http://picasaweb.google.com/Romana.Bertschy/ParacudaWochendendeImAllgU
Bodyflying
Am 24. November 2007, um 15.30 Uhr, haben sich ein paar Paracudas in Rümlang ZH zum Bodyflying und anschliessendem Abschlussessen getroffen. Zuerst bekamen wir einen Fitness-Fragebogen. Keine Frage, wir sind fit und munter und bereit fürs Bodyflying. Zur Instruktion wurden wir dann in einen Raum geführt, wo wir zuerst ein Video anschauten und anschliessend von einem „echten“ Bodyflyer Instruktionen erhielten. Und auch hier gilt; dorthin schauen, wo man hinfliegen will, das kennen wir doch!
Anschliessend übten wir noch die richtige Flug- und Aussteigetechnik. Nun waren wir theoretisch bereit zum Flug, nur die Flugausrüstung fehlte noch. Dazu gehören Fluganzug, Helm, Brille und Handschuhe.
Bei voller Montur parat, wurde es schon langsam kribbelig. Doch als es los ging, war das Gefühl des freien Falls einfach super! Wir flogen sogar richtig Hoch, bis man oben heraus schauen konnte. Unglaublich, welche Kräfte da auf einem wirken, vor allem auf das Gesicht . Und bei solch starkem Wind können nur kleine Bewegungen zum Teil grosse Auswirkungen auf das Flugmanöver haben. Beim zweiten Durchgang regnete es etwas, doch der Spass wurde dadurch keineswegs geringer. Beim zweiten Durchgang flog der „Co-Pilot“ nicht mehr so hoch mit uns, sondern versuchte uns zu zeigen, wie man mit kleinen Bewegungen schnell steigen oder sinken, nach vorn oder nach hinten fliegen kann. Wir bekamen natürlich auch noch eine Show- Einlage von einem Instruktor, hammer was man in diesem „Windkanal“ alles machen kann.
Trotz Muskelkater am nächsten Tag, war ich auf jeden Fall nicht das letzte Mal in Rümlang zum Bodyflying. Und ich glaube, so wie das bei den anderen Paracudas getönt hat, wird sich nächsten Sommer bestimmt wieder ein Grüppchen in Rümlang treffen und sich bei etwas wärmerer Luft vergnügen.
Gruess Olivia
Zu Fuss auf die Rothenflue
Am 6. Januar brachte Oli den Vorschlag, auf die Rothenflue zu marschieren. Da ich dies eine gute Alternative zum "Schirm im Dreck tunken" fand, war ich schnell dazu überredet. Der Plan: Mit dem Bus nach Ibergeregg. Von dort mit dem Gleitschirm am Rücken eine lockere Wanderung auf die Rothenflue. Arbeit für die Füsse: Ca 3/4 Stunde. Doch es kam anders... Die Realität: Der Bus fährt im Winter nicht. Zum Glück hat uns der Ski-Bus ins Handgruobi mitgenommen. Von dort aus führt ein netter Winter-Wanderweg auf die Rothenflue. Einziger Wermuts-Tropfen war eine Verlängerung der Wanderung auf 2 Stunden. Aber die frische Luft, die verschneite Landschaft und lustige Gespräche liessen keine Müdigkeit aufkommen. Oben angekommen mussten wir eine Ovo trinken. Man weiss ja nie, ob man länger können muss... Aber dank dem feinen Aufwind war das Starten kein Problem. Ein paar zügige Schritte und ab gings. Oli tanzte mit drei Adlern an den Mythen um die Wette und ich konnte die Höhe vor dem Startplatz halten. Den Tag liessen wir im Kreuz und Quer bei ein paar Gläsern Glühwein ausklingen. Einfach mal ein Tag anders erlebt!