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Fronalpstock 17. Februar 2013
Margrit lud für ein Fly&Sky auf den Fronalpstock. Hauptdarsteller: Margrit, Olivia, Romana, Christoph, Thomas und Alex.
Der Wetterbericht drohte mit zähem Hochnebel, Obergrenze zwischen 1000 und 1500 Metern. Der Besuch der Webcams zeigte kein gutes Bild. Alex und Christoph entschlossen sich, eine Stunde zuzuwarten. Pünktlich um Neun löste sich die Suppe auf. Der frühe Vogel fängt den Wurm...
Während Margrit Ski fuhr und Olivia, Romana und Thomas ihren ersten Flug genossen, fuhren Christoph und Alex erst den Berg hinauf. Nach der kleinen Startpanne, ein Gigel fuhr mit den Ski's über den Leinensatz von Alex (zum Glück ohne eine Leine zu verletzen), schwang sich die Nachhut in die Luft. Bei Kaiserwetter und Prachtsschnee über die Pisten zu fegen; was gibt es schöneres?
Nach dem Flug schafften es die Nachzügler, sich mit der Frü hstarter-Gruppe zu synchronisieren. Zeitweise drohte der Nebel den Landeplatz zu verschlingen. Zusammen gings im Sessellift wieder zum Startplatz. Während der eine Teil der Gruppe sich für das Restaurant entschied, flog der Andere ins Muotatal. Dort gabs sogar Thermik. Die tiefe Basis und die Kälte liessen jedoch keine grösseren Ausflüge zu. Die Landung direkt neben dem Auto schloss einen wunderbaren Flugtag.
Noch während dem Rausfahren vom Schlattli zog die Wolkendecke innerhalb weniger Minuten komplett zu. Die Restaurant-Besucher konnten leider nicht mehr fliegen.
Trotzdem, glaube ich, wars ein wunderschöner Ausflug, welcher die Herzen höher schlagen liess. Danke Margrit fürs Organisieren!
Montafon 8./9. September 2012
Durch die kurzfristige Umstellung von Walk&Fly auf Easy Walk&Fly war das Teilnehmerfeld nicht besonders gross. Trotzdem hatten wir ein schönes Wochenende, mit vielen tollen Erlebnissen.
Alex mit Familie reiste am Freitag etwas früher an. Es ergab sich ein hübscher Abendflug vom Henseler mit Landung in Schnifis. Zum Abendessen trafen wir uns in der "Seppl Stoba", 150 Meter vom Hotel entfernt. Mit den vielen Köstlichkeiten füllten wir unsere Speicher. Und das zu Preisen, die uns die Tränen in die Augen trieben (im positiven Sinne).
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel Both, verschoben wir uns schon um Neun an die Golmbahn. Mit dem kurzen, jedoch strengen, Aufstieg verdienten wir uns den Start. Eine kurze Verschnaufpause und schon wurde gestartet. Langsam und stetig konnten wir alle gut überhöhen. Nach gut einer Stunde Airtime trafen wir uns am Landeplatz, um sogleich aufs Hochjoch zu fahren. Dort stärkten wir uns, chillten ein bisschen und genossen bei strahlendem Sonnenschein den Nachmittag auf dem Sennigrat.
Am späteren Nachmittag breiteten wir unsere Tücher aus, um festzustellen, dass es auf dieser Höhe Riesenkröten gibt, die sich unter dem Tuch verstecken. In feiner Abendthermik liessen wir uns durch die Lüfte tragen. Über dem Landeplatz dann die obligate Konvergenz, in der man noch lange hätte fliegen können.
Frisch geduscht begaben wir uns ins Hotel Vermala in St.Gallenkirch. Dort gabs verschiedenste Leckereien, alle mit frischen Zutaten aus der Region. Das Dessert sprengte dann alles, was man sich erdenken konnte.
Morgens früh um Neun, gehn sie auf den Golm. Reimt sich nicht, aber es wiederholte sich. Pünktlich standen wir wieder auf dem Golm. Es war deutlich labiler. Alle konnten gut wegsteigen und hatten schöne Flüge. Renato flog nach Walenstadt, Alex via Falknis und St.Gallenkirch zurück nach Schruns.
Ein schönes Wochenend, das gerne wiederholt werden kann. Montafon - Ein Örtchen wo Unterkunft, Gastfreundschaft und Preise noch im Einklang mit der Natur existieren.
Cornizzolo 23. - 25. März 2012
Pünktlich um halb Zehn trifft Ulli bei mir ein. Zusammen fahren wir nach Brunnen, wo wir Olivia aufladen. Gut gelaunt fahren wir durch den Gotthard. Gute Flugprognosen lassen die Herzen höher schlagen. Wir haben uns vorgenommen, in Bellinzona einen Zwischenstopp einzulegen und auf die Mornera fliegen zu gehen. Die Seilbahn ist schnell gefunden. Ein sehr freundlicher Eingeborener erklärt uns, wie es mit der Bahn funktioniert und schon stehen wir oben auf dem Berg. Nachdem wir einer Eidechse aus der Badewanne geholfen haben, heften wir uns wieder an die Fersen der Einheimischen und finden so auch den Startplatz. Wer braucht schon eine Badewanne im Freien auf 1300m?
Der Aufwind ist ordentlich, als wir um Eins startbereit sind. Thermik zu finden ist nicht schwer. Die wartet nämlich vor dem Startplatz. Kaum ausgedreht lässt Scotti grüssen. Wir geniessen die Thermik und haben unseren Spass. Während Alex die weitere Umgebung erkundet, vertreiben sich Ulli und Olivia die Zeit mit Groundhandling am Landeplatz. Wie abgemacht schwebt auch Alex, pünktlich auf die Minute, um 16:00h am Landeplatz ein. Ein ausgezeichneter Start ins Wochenende. Schade konnten nicht alle mit von Partie sein.
Fliegen macht hungrig und so erstürmen wir den nächsten Coop und decken uns mit einem leckeren Apéro ein. Bis das Plättli leer ist, sind wir auch schon fast in Como. Ein bisschen Rush, ein bisschen Flush und schon treffen wir in Bosisio im Parini-Hotel ein. Dies ist ein einfaches und günstiges Hotel. Richi, René und Christoph sind auch gerade eingetrudelt. Wir denken uns nichts Böses, als die Rezeptionistin etwas von einem Dreier-Zimmer schwafelt. Wir verteilen uns auf drei Zweier-Zimmer. Schliesslich waren vier Zweier und ein Einzel-Zimmer gebucht. Da jedoch Oli seinen Götti-Bueb Fabrizio nachträglich angemeldet hat, kommt die ganze Zimmerordnung durcheinander. Also verschieben sich Richi, René und Alex in ein Dreier-Zimmer, Christoph in ein Einer-Zimmer und der Rest verteilt sich auf die Zweier-Zimmer.
Zum Znacht lassen wir uns die Pizzeria neben unserer Unterkunft empfehlen. Mit feiner Holzofen-Pizza, bester italienischer Pasta und weiteren Köstlichkeiten schlagen wir uns den Bauch voll. Und das zu einem Preis, der uns die Tränen in die Augen treibt - im positiven Sinne. Die einen besuchen das Bett, die anderen die Bar.
Gemütlich treffen wir uns am nächsten Morgen um Neun zum Frühstück. Es ist nicht der Hammer, aber ok. Um Zehn machen wir uns auf zum Landeplatz. Mit Tom-Toms Hilfe finden wir diesen auf Anhieb. Enrico, der freundliche Fluglehrer vor Ort, weist uns kurz ein. Aber wirklich schwierig scheint die Landevolte beim Jumbo-Landeplatz nicht zu sein. Es gibt sie nämlich gar nicht. Also gut aufgepasst und früh genug freifliegen. Mit italienischer Pünktlichkeit lassen wir uns zum Startplatz shutteln. Nachdem uns Fabrizio nicht mit seinem "Schnuz" überzeugen kann, schwingen wir uns am schönen Startplatz in die Luft. Die hat fast eine Dichte von Eins. Vor lauter Dunst kann man kaum den nächsten Berg, geschweige denn die spärlichen Landeplätze, erkennen. Die Thermik ist unten recht ruppig, oben ziemlich schön. Alle unternehmen kleinere bis grössere Ausflüge. René, Richi, Oliver und Christoph haben noch nicht genug und machen einen schönen Abendflug. Ich sehe nur strahlende Gesichter.
Die Mamma von der Pizzeria hat uns Tiramisu versprochen, also besuchen wir ein zweites Mal die Pizzeria. Im Gegensatz zum Vorabend hat es nicht mehr soviele Gäste. Dafür warten wir doppelt so lange auf unser Essen. Gäste verlassen das Lokal und die Stimmung ist angepannt. Aber zum Schluss geht keiner mit lehrem Magen ins Bett. Die einen unternehmen einen Nachtspaziergang, die Anderen besuchen die Bar und wieder Andere bevorzugen das Bett.
Gut gelaunt grüssen wir das Murmeltier und sind dank Zeitumstellung eine Stunde früher am Startplatz. Die Wolken in den Bergen haben schon eine gesunde Grösse, obwohl die Thermik am Start noch zu schlafen scheint. Renato zeigt den Einheimischen wo die Thermik hockt und schraubt sich munter in die Höhe. Dies löst eine gewisse Nervosität am Startplatz aus und alle stürzen sich in die Luft. Alle können nochmals einen schönen Flug geniessen, der leider allzu früh durch Überentwicklung gestört wird.. Am Schluss treffen wir uns in Como am Bahnhof, von wo wir die Heimreise antreten.
In Bellinzona lassen wir den Tag bei Sandwich und Kuchen ausklingen, bevor wir uns durch die Röhre verabschieden müssen. Ein Abschied, von einem sehr sch& ouml;nen Wochenende mit Dolce Vita, viel Airtime und tollen Leuten. Ich glaube, wir kommen wieder.
Olivia hat das Weekend in Bildern festgehalten: http://youtu.be/Q-GraoDgMqI
Fiesch 19 - 21. August 2011
Die meisten pilgerten bereits am Freitag Abend nach Fiesch. Dort traf man sich im Hirschen zum Znacht. Von Rösti über Toast bis Fondue war alles auf dem Teller. Wobei der Knobli das wichtigste am Fondue zu sein schien. Leider schloss die Küche bereits um 2100h, womit Nadja und Renato leer ausgingen. Wir hatten eine heitere Runde, zu der sich auch noch ein paar FGAler gesellten. Irgendwie hiessen alle Thomas, so wie im Appenzellerland alle Manser heissen.
Das parkieren von Renatos Auto entpuppte sich als Spiessroutenlauf. Die Barriere schien nur darauf zu warten, bis es einem Land-Rover eine Abreibung verpassen konnte. Just in dem Moment, als sich die Motorhaube unter der Barriere befand, löste die Guillotine aus. Zum Glück gabs nur ein paar Kratzer und 50 Stutz Schmerzensgeld.
Tagwache war bereits um Sieben. Ausgiebig gestärkt machten wir uns aufs Neun Uhr Bähnli. Der Startplatz war schon ordentlich gefüllt. Und füllte sich noch mehr. Direkt nach dem Start gings flott hoch. Leider wurden die Frühstarter bestraft. Bei Bellwald war es sowas von stabil. Diejenigen die später starteten, kämpften um jeden Zentimeter und konnten weiter ins Goms vordringen. Der zügige Westwind machte den Flug nicht einfacher. Die meisten landeten irgendwo im Goms. Christoph S. aus AG schaffte es bis nach Münster und zurück nach Fiesch. Dabei lernte er seinen Schirm von einer anderen Seite kennen. Renato liess sich von Baschi zu einem mit Käse überbackenen Steak verführen.
Zum Znacht gings ins Hotel Park. Die meisten bestellten das Laubenmenu: Raclette, Salat, Rindsteak mit Risotto und Glace zum Dessert. Die Stimmung am Tisch war sehr ausgelassen. Ganz im Gegensatz zur Küche. Ausgiebig wurden Luv und Lee Situationen ausgelotet.
Die Nacht wurde durch "Brothers in arms" und weiteren fünf Stücken unterbrochen. Die Anlage schien Top, der Sound war laut, nur der Zeitpunkt war ungünstig gewählt (2:00h). Die Hochzeitsgesellschaft pollterte dann Morgens um Fünf durch die Gassen.
Leicht verschlafen traf man sich am Morgen wieder zum Frühstück. Täglich grüsst das Murmeltier begaben wir uns wieder früh zum Start. Man könnte ja etwas verpassen. Rene setzte sogleich zum Morgenflug an. Faktisch hätte man auch bis Neun pennen können, um dann rechtzeitig um Elf am Startplatz zu sein. Im Nachhinein weiss man es immer besser... Als das Warten zu langweilig wurde, starteten Renato, Nadja und Alex. Zäh wie Leder gings hoch. Hundertschaften von Gleitschirmen in der Luft, Linksdreher oder wie mache ich den anderen Angst? Das Goms war etwas besser, über die Pässe gings dann gut. Nach dem Oberalp Sahne - einfach nur schön. Renato und Nadja flogen nach Flims und Alex nach Chur. Die anderen realisierten auch sehr schöne Flüge im Goms. Ich glaube die meisten konnten ihr Personal Best realisieren.
Somit kann man von einem sehr gelungenen Paracuda Weekend sprechen. Freude herrscht. Wenn dann Rene auch noch auf dem modernen Weg erreichbar ist, gibts nix mehr zu meckern :-) Vielen Dank an die Organisation!
Walk&Fly auf den Gnipen 05-11-2010
Das laue Wetter lockte Christoph und Alex auf den Berg. Der Wetterbericht versprach ausgezeichnete Fernsicht und am Wochenende viel Wind und Wolken. Mit dem Auto gings nach Arth und von da mit dem Zug auf den Sattel.
Dort sattelten wir aufs Schuhwerk um. Meist gings über trockene Wiesen und ab und zu auch über glitschige Pfade im Wald. Nach einer knappen Stunde erreichten wir die Halsegg. Hier gäbe es einen wunderschönen Startplatz. Aber wir wollten nicht "den Weichen" raushängen.
Von der Halsegg aus führte uns ein reizender Höhenweg über Wiesen und Wälder in 50 Minuten auf den Wildspitz. Dort kehrten wir ins Gipfelrestaurant ein. Eigentlich könnte man auch vom Wildspitz starten, jedoch blies der Wind recht zügig aus West. Und ins Lee stürtzen wollten wir uns nicht.
So wanderten wir nochmals eine Viertelstunde auf den Gnipen. Der Riesenstartplatz musste uns nicht zweimal bitten und so hoben wir im zügigen Westwind ab. Während Alex über dem Rufiberg den Abwind zentrierte, drehte Christoph mit seinem neuen Buzz auf. Die Aufwinde waren ziemlich zuverlässig und hätten ein K.O.-Soaren zugelassen. Aber nach einer Stunde hatte mein simples Gemüt genug und ich wollte es Richtung Zugerberg probieren. Beim probieren blieb es und so versenkte ich mich zwischen Walchwil und Arth.
Christoph flog zum offiziellen Landeplatz und so fuhren wir zufrieden der Abendsonne nach Zug entgegen.
Paracuda-Weekend im Tessin, 04.-06. Juni 2010
Richtig früh fuhren Olivia und ich am Freitagmorgen Richtung Lugano. Thomas Burri mit Familie, Richi, Mirella und Christoph waren schon seit Mittwoch bzw. Donnerstag im Tessin. Wegen des Nordföhns konnten sie aber noch nicht fliegen. Die Wetterprognose für Freitag sah da schon besser aus. Ohne Stau erreichten wir den Campingplatz Paradiso in Melano. Hans-Peter war sogar schon vor uns da, Thomas traf kurze Zeit später ein.
Kurz nach 10 brachte uns jemand vom Camping zur Bergbahn. Und wir waren nicht nicht die einzigen, die auf den Monte Generoso wollten. Trotz zwei eingesetzten Bahnen war es drinnen prackevoll. Eingezwängt tuckelten wir in der Zahnradbahn die 40 Minuten den Berg hoch. Oben erwartete uns noch Nordwind – also Parawaiting. Irgendwann drehte der Wind und wir konnten endlich starten. Richi überraschte mit ein paar Wingover nach dem Start noch einige Wanderer. Christoph, Thomas und Thomas gingen später noch auf einen zweiten Flug nach ob.
Danach Zelt aufbauen, Abkühlung im See und Relaxen. Richi, Mirella und Levin gingen auf kleine Kajak-Tour. Herrlich, endlich Sommer. Abends gabs lecker Grillfleisch, Würstli und Spaghetti à la Thomas.
Am nächsten Tag kam Romana pünktlich zum Frühstück. Es war noch ziemlich bedeckt aber klarte zum Glück bald auf. Für unseren ersten Flug fuhren wir nach Rivera zum Monte Tamaro . Der Landeplatz an der Talstation wird gerade verbaut. Also war klar, dass wir auf den grossen Landeplatz am Ortsende ausweichen. War bei dem Talwind auch die bessere Wahl. Der Flug war etwas turbulent.
Für den zweiten Flug fuhren wir dann zurück nach Melano, um wieder auf den Monte Generoso zu fahren. Thomas und Thomas gingen zum oberen, wir anderen zum unteren Startplatz. Dort warteten auch schon die Tschechen und Polen, fast alle mit Schwimmwesten. Da hofften wir doch alle auf ein kleines Show-Programm. Das dieses sich letztendlich nur auf Ohrenanlegen und vielleicht noch mal nen Seitenklapper reduzierte, konnten wir da noch nicht ahnen. Nach dem Start ging es gleich nach oben und es gab einen schönen Flug.
Nach der Landung wieder ab in den See, der netterweise schon viel wärmer war als am Tag zuvor. René Pfyl vom Camping Paradiso war dann auch wieder zurück von der Red Bull Jungfrau Stafette. Sein Team belegte am Schluss den 5. Rang – Gratulation!! Abends haben wir wieder grilliert und Thomas machte Rösti.
Sonntagmorgen fuhren wir wieder auf den Monte Generoso. Oben angekommen zogen sich immer mehr Wolken zusammen. Nach ner Weile Parawaiting gingen wir dann trotzdem mal zum Startplatz. Wind hatte es genug – und das noch von der richtigen Richtung ;) Christoph startete als erster, Thomas folgte ihm und verschwand irgendwann in der Wolke. Ich kurze Zeit später hinterher… und landete auch in der Wolke. Ohren rein und weg. Hab mich genau wie Christoph dann auch lieber aus dem Staub gemacht und bin über den See auf die andere Seite.
Nach dem Landen hiess es langsam zusammenpacken, noch mal ab in den See zum Schwimmen oder Kajak-Fahren. Romana und Thomas haben da eben mal den See auf dem Wasserweg überquert. Da am Gotthard Stau angesagt war, haben wir noch ein Restaurant zum Abendessen gesucht. War aber vor 18 Uhr gar nicht so einfach. Glücklicherweise fanden wir ein wirklich nettes Grotto mit feinem Essen und lecker Limonade. Auf der Heimfahrt erwartete uns zwar kein Stau, aber nach dem Gotthardtunnel ein Wolkenbruch… Am liebsten wären wir gleich wieder umgekehrt.
Die drei Tage im Tessin waren wirklich schön, sowohl vom Fliegen her als auch von allem Drumherum. Ein grosses Dankeschön an Thomas Burri für die Organisation und René Pfyl vom Camping Paradiso ( www.camping-paradiso.ch ) . Wir kommen sicher bald mal wieder.
Flugwochenende Jura
Motto Samstag: Walk und Fly
Nach dem Zeltaufstellen auf dem schönen Camping Lido in Solothurn, folgte die erste Etappe Walk zum Bahnhof. Wir mussten feststellen: Solothurn ist eine Stadt mit zwei Bahnhöfen. Dank der umsichtigen Zeitplanung von Alex erreichten wir trotzdem rechtzeitig den Bus am Hauptbahnhof, der uns auf den Balmberg brachte. Marc nahm mit Erstaunen zur Kenntnis wie weit man mit dem & Ouml;V für 3.90 fahren kann. Dann die zweite Etappe Walk zum Niederwiler Stierenberg, die sich je nach Kondition wie 20 bis 40 Minuten anfühlte. Wie so oft bei vielen anwesenden Piloten gab es zuerst Parawaiting, bis die Locals die Verhältnisse als Ideal betrachteten. Alex nahm sich die Ehre des ersten Starters. Wegen den vielen Piloten, die inzwischen warteten, hatte ich mich auf eine Kolonne am Startplatz eingestellt. Es war wie ein Wunder. Als ich fertig angeschirrt die Startwiese betrat, LEER einfach alle weg und noch niemand nachgerückt. So war ich in 5min startklar und weg. Mein Flug war Yogi typisch: zuerst hab ich mich etwas versenkt, bis ich endlich eine Thermik fand. Danach hatte ich lange Spass. Achtung bei 1700m ist fertig! TMA Basel. Schlussendlich bin ich bei Lommiswil gelandet, wo auch bald Olivia eintraf und die dritte Etappe Walk zum Bahnhof Lommiswil absolvierte.
Wieder in Solothurn nochmals zum Camping marschiert (vierte Etappe Walk), irgendwie X-Alp mässig. Zurück auf dem Camping gabs ein gemütliches Apéro an der Sonne.
Als ich mich angemeldet habe, hatte ich mich auf spartanischen Camping eingestellt: Du sitzt am Boden hast ein Getränk und ein Brot in der Hand, fragst dich wie du jetzt die Wurst nehmen sollst.
Ich hatte nicht mit Alex gerechnet: Stühle, Tisch, Kühlbox, Kochkiste, Gasrechaud auf Beinen, einzig der Grill fällt aus der Reihe und ist am Boden. Dann wird gewaschen, gerüstet, gekocht und gegrillt bis schlussendlich jeder mit einem Teller voll Grillladen inklusive Salate versorgt ist. Bei Bier (Weintrinker wo seit ihr?), Kaffee und Kuchen geniessen wir den Abend, diskutieren über Geografie (Verlauf der Aare), fachsimpeln tauschen persönliche Erlebnisse aus.
Die Nacht war zwar kalt aber niemand hatte wirklich gefroren.
Motto: Nichts wird ausgelassen
Am Sonntag Morgen nachdem wir den Camping geräumt hattenn, machten wir uns auf den Weg zur Flugschule Solothurn. Das war gar nicht so einfach. Zuerst verfuhren wir uns mit Navi und dann drehten wir ohne Navi eine Ehrenrunde. Wir lernen: nicht alle Flugschulen sind im Parterre und haben ein Schaufenster. Die Abfahrt des Flugschulbusse stoppte schon nach wenigen Metern. Ein Reifen hatte zu wenig Luft. Dank gutnachbarlicher Hilfe der Garage wurden wir Zeuge wie mit Hilfe von Bohrer und Reparaturschlauch ein Loch im Pneu repariert. Weiter ging es nach Nesselboden Kein Landeplatz! Hier kommt man nur in der Not und mit Not auf den Boden. Hier wurde uns eine Lektion in Windkanalisation erteilt. Auf dem Weissenstein konnten wir dem Start eines Biplace-Rollstuhl beiwohnen. Alex verabschiedete sich in gewohnter souveräner Manier und ward bis am späten Nachmittag nicht mehr gesehen. Wir anderen machten einen kürzeren Flug in unruhigen Verhältnissen. Ich machte danach noch einen zweiten Flug. Da ging es nur noch rauf und die eigentliche Herausforderung war das runter kommen.
Es war ein gutes ereignissreiches Wochenende und alle haben wohlbehalten die Heimreise angetreten.
Ich möchte Alex für die gute Organisation Danken. Stefan von der Flugschule Solothurn für die Beratung und allen Teilnehmer fürs schöne kameradschaftliche Beisammensein.
Paracuda-Wochenende in Oberstdorf 30.10.-1.11.2009
Freitag, 30.10.2009: Treffpunkt um 11.01 Uhr im Heidiland, äh Glarnerland natürlich und es sind alle pünktlich: Nadja, Ulrike, Renato, Andy, Christoph, René und Alex. Im Konvoi, in Führung Alex mit dem Nüvi-Navi, geht es nach Immenstadt im Allgäu. Auf der Fahrt dahin scheint meist die Sonne, doch kurz vor Immenstadt holt uns der Nebel wieder ein. Auf dem Parkplatz der Mittag-Bahn steht das Auto der örtlichen Flugschule und so entscheiden wir uns, hochzufahren: Kommentar eines Gruppenmitgliedes: Wir können oben sicher soaren, sie sind sogar mit Deltas hinauf!! Kurz vor dem Gipfel kommt uns die Flugschule entgegen; auf der Sesselbahn. Sie haben 2 Stunden oben gewartet zum Starten…. Oben auf dem Gipfel sind wir knapp über dem Nebel und der Landeplatz östlich von Immenstadt sowie das ganze Tal nach Oberstdorf sind nebelfrei. Sogar der Wind kommt leicht von Sü den, so dass von unserer Seite einem Flug nichts im Wege steht. Alle kommen gut weg, doch René als Letztem weht der Wind plötzlich in den Nacken. Auch er kommt dann doch weg, muss aber wie Ulrike und Andy eine Aussenlandung machen: Fliegt man zu tief Richtung Immenstadt, drückt einen der Nordwind nach unten und hinein ins Tal Richtung Oberstdorf. Nadja als „Profi“ kann in Immenstadt über dem Landeplatz noch einige Zeit soaren! Alle Landen gut und nachdem die drei „vertriebenen“ eingesammelt sind, gönnen wir uns eine kleine Süssigkeit in einer Bäckerei in Sonthofen. Dort darf man sogar 2 Stücke nehmen, wenn eines zum halben Preis ist. Nach der Stärkung fahren wir zum Sportmarkt in Sonthofen und treffen hier auf Mathias Bäuerle, den Vermieter unserer Ferienwohnungen. Von da geht es nach Oberstdorf, wo wir bei Jutta (Gattin von Mathias) den Schlüssel für die Ferienwohnungen abholen. Auf dem Weg zur Unterkunft verfahren wir uns trotz Navi kurz. Na ja, ohne Navi wären wir vermutlich jetzt noch am Suchen…. Kaum sind wir bei den Ferienwohnungen angekommen, treffen auch Janos und Evelyn ein. Zum Abendessen gehen wir ins Zentrum ins Restaurant „Wilder Mann“. Hier wird man sogar auf „schwitzertütsch“ bedient. Während des Essens, so um halb zehn, erfahren wir, dass die letzten Teilnehmer, Thomas und Oli, noch in Zug sind. Trotz unseres Anratens fahren sie noch los, nehmen aber den Bus und übernachten kurz vor Oberstdorf.
Samstag, 31.10.2009: Es liegt Nebel im Tal und so geht es zuerst ins Café „Relax“ zum Frühstück(s-Buffet). Hier treffen wir auch auf Thomas und Oli, die zum Teil eine ziemlich kalte Nacht im Bus verbracht haben. Nach dem Frühstück fahren wir zur Nebelhorn-Bahn. Hier stellt Janos fest, dass in der Nacht ein Marder ein Kabel im Auto durchgebissen hat. Er und Evelyn organisieren die Reparatur und der Rest fährt hoch zum Nebelhorn. Auf dem Gipfel weht ein zügiger Wind von ca. 20km/h, Böen bis ca. 25km/h. Mathias kommt auch mit, da er auch wieder mal in die Luft will. Janos trifft etwas später ein mit der Nachricht, dass der Schaden am Bus repariert ist. Nach einigem Hin und Her entscheidet sich Andy den unteren Startplatz „Höfatsblick/Probsthaus“, ca. 300m tiefer, zu benützen. René zögert noch länger und startet erst, nachdem er noch einige Steine als Zusatzgewicht neben dem 10-Liter-Wassersack eingepackt hat! Mit dem Wind aus Westen sind alle am Soaren, wir Schweizer sind sogar in der Ueberzahl hier oben. Mathias, Ulrike und René landen direkt bei der Unterkunft, die anderen auf dem offiziellen Landeplatz. Ulrike und René können dann der Einladung von Mathias zu einem Bier nicht widerstehen und so fahren „nur“ die anderen für einen zweiten Flug hoch. Janos gelingt dabei die beste Leistung des Wochenendes: Er fliegt vom unteren Startplatz hoch zum Gipfel! Da immer mehr bei den Ferienwohnungen landen, werden die Rotkäppchen-Sekte immer schneller getrunken……. Einzig Thomas fehlt noch. Er ist etwa 100m weiter weg gelandet, doch warum kommt er nicht? Ist er etwa zurück ins Dorf gelaufen, da er unseren Standort nicht kennt? Nein, der Grund war, dass er vom Bauern, selber Gleitschirmflieger, auf dessen Wiese er gelandet ist, zum Kaffee eingeladen wurde! Jetzt sind alle eingetroffen und die letzte Flasche Sekt wird geöffnet. In der Zwischenzeit wird die „Festhütte“ eingeheizt und Mathias organisiert das Nachtessen. Bis dahin dauert es länger und einige Mitglieder werden ziemlich hungrig und schläfrig. Einer schafft es sogar, sofort einzuschlafen, als er sich kurz hinlegen will. Endlich sind die Kartoffeln durch und der Ofenkäse geschmolzen. Wir geniessen ein einfaches aber sehr gutes Nachtessen. Nach dem Essen leert sich die Festhütte nach und nach, da viele Müde sind vom Tag.
Sonntag, 1.11.2009: Aufstehen, die Sonne scheint! Frühstück gibt es wieder im Café „Relax“, da das Buffet sehr gut war gestern. So auch heute. Anschliessend geht es zur Nebelhorn-Bahn. Oben sind die Verhältnisse fast gleich wie am Samstag, nur weht der Wind etwas mehr aus südwestlicher Richtung. Ideal zum Soaren!! Ohne zögern wird gestartet und sofort wird der Luftraum von uns Schweizern beherrscht! Da auf den Nachmittag Föhn angesagt ist, fahren wir nicht ein zweites Mal hoch, sondern stärken uns vor der Rückreise. Während des Essens kämpfen einige mit den anwesenden Wespen. Dabei entdeckt Janos sein Talent als Wespen-Dompteur. Jetzt heisst es Abschied von Oberstdorf zu nehmen. Jeder fährt für sich. Renato, Nadja und Ulrike legen nach Immenstadt eine Pause ein und rasen noch die dortige Rodelbahn runter!! Ein gelungenes Wochenende geht zu Ende! n
Hiermit danke ich, sicher auch im Namen der anderen Teilnehmer, Alex ganz herzlich für die gute Organisation!!
140 km Fiesch - Walenstadt
Dies wird wohl einer der letzten guten Tage in Fiesch sein. Also machte ich mich am 19.8.2009, wie viele Andere auch, auf nach Fiesch. Um 5 Uhr schüttelte mich der Wecker aus dem Bett. Schnell ein Müesli reingequetscht und dann die Windwerte nochmals gecheckt. Der Temp sah zwar nicht so gut aus wie die Tage zuvor, aber gut.
In aller Herrgottsfrühe mache ich mich mit Bus und Zug auf den Weg nach Fiesch. Um 10 Uhr in Fiesch und im Eilschritt auf die Bahn. Als ich am Startplatz ankomme, sind die ersten schon am Aufdrehen. Einerseits gut, anderseits bedeutet dies, dass ich spät dran bin. Aber damit muss ich mich abfinden, oder schon am Vorabend nach Fiesch fahren. Gemütlich, aber nicht trödelnd, meinen neuen Freund aus dem Sack gelassen. Und schon schwinge ich mich in die Luft. Es steigt einigermassen gut und nach 25 Minuten setze ich, mit genügend Höhe, zur Querung nach Bellwald an.
In Bellwald ist etwas Geduld gefragt. In solchen Situationen habe ich immer die Stimme von Martin Scheel im Ohr: "Über die Inversion kommt man nur übers Gelände"! Und es stimmt. Nach einer viertel Stunde kann ich die Inversion durchbrechen. Ich entschliesse mich möglichst hoch zu fliegen. Am Grimsel sehe ich am Fusse des Sidelhorns einen Gleitschirm hochschiessen. Etwas unvorsichtig fliege ich zu tief an und muss zur Passstrasse zurückkrebsen. Schlussendlich steigts über der Strasse besser und ich bleibe solange im Schlauch, bis ich eine vernünftige Höhe für die Querung zur Furka habe. Manchmal heisst vernünftig 3500m, manchmal 3700m. Es kommt auch immer darauf an, wieviel einem der Wind schiebt. Mit 10 km/h Westwind ist die Passage einfacher zu bewältigen. Dafür loht es sich, nach der Furka einen kleinen Bogen Richtung Talmitte zu fliegen, damit man nicht im Lee runtergewaschen wird.
An den Flanken bei Realp einen hü bschen Schlauch ausgegraben. Dieser steht ziemlich weit im Tal. Der Wind hat Richtung Nord-West gedreht und auch zugelegt. "Besser diesen Schlauch ausdrehen und mit genügen Höhe an die Felsen", denk ich mir. So düse ich mit genug Höhe über Andermatt und im Sauseschritt Richtung Sedrun. Die Wolkenstrasse steht und ich geb Gas. Eigentlich wollte ich den Tödi besuchen, aber der Nord-West lässt mich nicht. So fliege ich weiter Richtung Flims. Der Plan ist über den Panixerpass ins Sernftal nach Elm, aber der Nord-West will mich nicht. Stattdessen wäscht er mich aus 3300m auf 2200m runter. Aber wie schon die alten Griechen sagten: "Wos runter geht, gehts auch wieder rauf". Und so bläst es mich wieder auf 3500m. Durch diesen Umweg verliere ich jedoch wertvolle Zeit.
Über dem Flimserstein sieht es verdächtig blau aus. Ich entschliesse mich vorsichtig zu fliegen. Immer mit genug Höhe im Gepäck schleiche ich zum Ringelspitz. Einfach nicht ins Taminatal spülen lassen. Ich fliege wirklich vorsichtig und drehe jedes noch so kleine Piepsen aus. So komme ich gut über die vielen Hörner und überfliege den Pizol. Schöne Momente.
Der Westwind meldet sich wieder und drückt mich runter. So komme ich nach einer langen Querung ziemlich tief am Gonzen an. Die Thermik ist schwach und somit auch der Talwind von Rheintal und Seeztal. Eine halbe Stunde früher hätte ich den Anschluss an die Churfirsten vielleicht noch geschafft.
Zwecks Training krame ich eine Portion Motivation aus der Tasche und beginne mich Richtugn Walenstadt durchzuschlagen. Die restlichen Pfüpfe aus dem Holz meinen es gut und lassen mich brav auf 200m über Grund schmoren. Dann halt bis nach Mels. In Mels habe ich noch keine Höhe gewonnen, jedoch auch nicht viel verloren. Also weiter. Böses Kabel. Und weiter. Böses Seil. Zum Glück weiss ich, dass ich aufpassen muss. Noch ein böses Seil. In Flums lässt mich die Thermik ein letztes Mal Hoffnung schöpfen. Lässt es aber beim Lassen. So lande ich nach "Mein halben Stunden-Kampf" überglücklich in Walenstadt.
Bericht Flugweekend Tessin
Olivia hat einen super Videobericht vom Flugweekend im Tessin zusammengestellt. Den Bericht in Foto- und Film -Form > denn Bilder sagen mehr als Worte ;-). http://www.youtube.com/watch?v=-Ks2jV04ES8&feature=channel_page
Fotos vom Weekend sind in der Paracuda-Gallerie zu finden.
130 km FAI vom Gummen
Am 20.5.2009 konnte ich nicht mehr anders und musste fliegen gehen. Das Wetter sprach für einen Flug, vom dem ich schon lange träumte. Schwacher SW, sehr hohe Basis (3200 - 3400 m) und sehr trockene Luft. So setzte ich mich schon um acht in den Zug Richtung Dallenwil, weil ich um halb Elf am Startplatz stehen wollte. Am Pilatus bildeten sich bereits erste Cumuli. Von den anderen Piloten schiens keiner eilig zu haben. Die aufdrehenden Vögel waren für mich jedoch ein klares Zeichen. So startete ich etwas nach elf Uhr. Der erste Wendepunkt war bei Kaiserstuhl. Mit dieser Basis-Höhe war es leicht diesen zu holen. Am Gummen nochmals Höhe tanken und ab an den Haldigrat. Mit komfortabler Höhe konnte ich anhängen. Bis zum Oberbauen im Sauseschritt. Ging das einfach! Am Oberbauen drehte ich die Thermik nicht ganz aus. "Was solls, läuft ja super", dachte ich mir. Und in der Regel reichen 2500m für eine Querung an den Rophaien. Da hatte ich wohl die Rechnung ohne den Wirt (sprich Thermik) gemacht. Der Schlauch hing unter dem Schirm anstatt dort wo er hin gehörte. Einen Moment dachte ich an Flüelen. Ab hier standen die Bärte relativ weit versetzt. Der Wind hatte mehr auf Süd gedreht und war stärker geworden. Im Schneckentempo passierte ich die Windgällen, Glatten, Mären, Jägerstöck und wie sie noch alle heissen. Genauso schön wie die Namen der Berge, war auch das Panorama! Am Ortsstock drehte ich nochmals maximal auf und querte für den zweiten Wendepunkt über Linthal an den Gasberg. Dort gings postwendend an die Basis. Mit einer Höhe von 3400m war es dann ziemlich einfach, zurück an den Ortsstock zu gelangen. Das grosse Schneefeld vom Glattal umflog ich soweit, bis ich sicher war, dass ich bis ins Bisistal gleiten konnte. Im Bisistal stiegs eher spärlich. Der Urwald trug gut und mit dem S& uuml;dwind im Nacken war ich geschwind an den Hängen des Moutathals. Rauchfahnen zeigten mir an, dass der Wind von Oberiberg einströmte. So flog ich, das Lee der Rotenfluh meidend, zügig richtung Mythen. Am kleinen Mythen schraubte ich mich Meter um Meter nach oben. Maximal erlaubte Höhe wollte ich holen (2750m), so dass ich nicht in Sattel absitzen musste. Es reichte gerade, um beim Rossberg über dem Grat anzukommen. So konnte ich mich auf die Nordwestflanke des Gnipen retten. Dort gings flott nach oben. Mit 2400m im Gepäck machte ich mich Richtung Zug. Das Abgleiten nach Hause war der krönende Abschluss und der dritte Wendepunkt. Klar wäre es schön gewesen, das Dreieck zu schliessen. Aber bei Smila, die sich neben der Tagesmutter auf Papa freut, zu landen ist auch schön! Fazit ist, dass man ein FAI Dreieck auch so planen kann, dass man es nicht unbedingt schliessen muss. 20 Prozent der Gesamtstrecke dürfen offen bleiben. n Flug im XContest
PWC Korea
Live Bericht vom PWC in Suedkorea.
Blindness
Am 24. April 2009 wagten sich einige Paracudas zu einem kulinarischen Erlebnis der anderen Art. Blindness - Essen im Dunkeln. Das Projekt fand im Blinden- und Sehbehinderten Atelier Luzern in Horw statt.
Ich war schon ganz gespannt, wie es sein wird, ein Menu nichtsehend zu geniessen. Wo man doch sonst sagt, "das Auge isst mit". Das tat es an diesem Abend jedenfalls nicht...
100 km ab Fanas
Am 4. April musste ich neidig mitansehen, wie sich die Gleitschirme am Zugerberg in die Höhe schraubten. Smila Tag. Den Sonntag vermieste ich mir mit der Wahl des Flugberges. Selber schuld. Das konnte ich so nicht hinnehmen. Also gönnte ich mir am Montag, den 6. April einen (Aus)flug. Der Wetterbericht hatte "auflebender Südwestwind" propheziehen. Im Jura Regengüsse und Gewitter. So schien mir Fanas der richtige Flugort zu sein. Da ich am Vorabend bereits meine Ausrüstung gepackt hatte, konnte ich am Montag Morgen gemütlich frühstücken. Pünktlich wie die Fanaser Kirchenuhr stand ich an der Bahn. Erstaunlich, wieviel Volk schon anwesend war. Mit ein bisschen "Ellböglen" konnte ich mich jedoch rechtzeitig in die Luft schwingen. Erst fand ich nur verhaltenes steigen, bis mich ein integrierter 6.5 m/s Schlauch an die Basis katapultierte. Somit war die erste Querung gesichert. Danach gings ziemlich zäh Richtung Klosters, bis sich bei Saas der, die, das Ding erfasste... Das Vario konnte sich nicht mehr beruhigen und ich schoss der Basis entgegen. Viel weiter nach Klosters wollte ich nicht mehr fliegen, da der Südost doch mit 10-15 km/h entgegen bliess. Mit dem Wind als Freund, war ich dann ziemlich schnell zurück in Fanas. Am Vilan war dann wieder etwas mehr Geduld gefragt. Die Querung zum Falknis war mit einem Feuerwerk von unten untermauert. So konnte ich mit 3200m genügend Höhe für die Rheintalquerung tanken. Die Thermik am Gonzen war dann ziemlich ruppig. Der viele Schnee auf der Hochebene vor dem Alvier, liess mich vorsichtigerweise auf der vorderen, nicht so hohen, Krete fliegen. Erst etwas vor Walenstadt konnte ich wieder richtig Höhe machen. Die Churfirsten trugen ziemlich gut. Der Wind, der mittlerweile auf Südwest gedreht hatte, zerriss die Thermik. So machte ich bei Quinten rechtsumkehrt. Ziemlich schnell war ich dann zurück am Gonzen. Der Schlauch hatte sich mittlerweile besser ausgeprägt. So konnte ich immerhin auf 2600m aufdrehen und die Querung zurück auf die andere Rheintalseite wagen. Die vorgelagerten Felsen gaben Thermik ab, was mich schon mittem im Rheintal wieder steigen liess. Der Talwind war aber nicht so stark, dass ich am Falknis hätte aufsoaren können. So flog ich weiter Richtung Triesnerberg. Der Talwind war reichte trotzdem relativ weit hinauf und verursachte unangenehme Blobs. So entschloss ich mich den Flug auf schweizer Boden zu beenden. Überflog das Schloss vom Felsensepp, überquerte den Rhein und landete schlussendlich nach fünfeinhalb Stunden und 100 km in Sevelen. Die Aufgabe ist zwar nicht sonderlich orginell, aber trotzdem unheimlich schön :-) In erster Linie diente sie als Erkundung für Flüge an einem Hammertag. Die Strecke eignet sich prima als Einstieg zum Streckenflug, da sie keine gravierenden faux-pas erlaubt. Einzig die Talwinde im Prä ttigau und im Seeztal können teilweise recht ausgeprägt sein. Flug im XContest
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