Es ist Sonntag Abend und ich sitze leicht wehmütig am Computer und schreibe diesen Text.

Freitag Nachmittag, Zugerland, Schneegestöber. Wir brechen auf Richtung Süden. Trotz seiner Schulter-Luxation ist Renato, samt seiner guten Laune, mit von Partie. Viel Sonnenschein und ein strammer Nordwind erwarten uns. Mit dem einchecken im Parini Hotel klappt alles bestens. Wir schlemmen in der Taverne neben dem Hotel und melden uns gleich für den nächsten Abend an.

Samstag: Nach einem mässigen Frühstück verschieben wir uns an den Landeplatz, um kurz Enrico, dem lokalen Fluglehrer, die Kelle zu schütteln. Es ist kühl. Wir verschieben uns an den Startplatz, wo schon ein hübscher Aufwind bläst. Und es ist noch kälter. Ausser einer kleinen Inversion, scheint die Atmosphäre labil geschichtet. Wir warten nicht mehr allzulange und einer nach dem Anderen schwingt sich in die Lüfte. Als René steigt und steigt und steigt werden selbst die Cracks nervös und starten eiligst. Der Südwest Wind ist deutlich zu spüren und mit den knackigen Ablösungen vermischt, ist das nicht allen ihr Ding. Olivia setzt sich ab ins Flache und sucht dort ihr Glück (und findet es auch). Thomas fliegt an den Berg in Lecco und kämpft sich gegen den West-Wind zurück bis zum Landeplatz. Alex setzt sich ab, um die Antennen am Horizont zu erkunden. Es soll da ganz schön sein :-) Nebst dem Wind ist auch Väterchen Frost ein Gegenspieler. Mir-nichts-dir-nichts schlüpft er in den Trinkschlauch und blockiert die Zufuhr. Die Antennen sind die Wende und zurück geht es gegen den Wind. Mit der Wunderlampe über dem Kopf geht dies gut. Selbst die Landeorganisation ist perfekt: Renato wartet schon mit einem Bier. Zunge raus

Der Rest hat sich mittlerweilen im Restaurant am Landeplatz verköstigt und setzt nun an zum zweiten Flug. Sie kommen alle auf ihre Kosten. Bei seidenfeiner Thermik lassen sie sich in die Höhe tragen. Nadja führt ihren Pi spazieren. Und sie fliegen in den Sonnenuntergang, bis die Zirrenschicht landen lässt.

Romana fühlt sich leider so schlecht, dass sie den Heimweg antreten muss. Gute Besserung!

Beim Znacht gibt es wieder einmalige Leckereien, die uns fast zum Platzen bringen. Und als wir schon randvoll sind, gibt es noch ein Tiramisu von der "Mama" obendrauf. Ein Schäppschen zum Schluss soll alle Bazillen abtöten. Müde gehen wir zur Ruh.

Am nächsten Tag staunen wir nicht schlecht. Mit schlechtem Wetter haben wir ja gerechnet, jedoch nicht mit Schneegestöber. Wir frühstücken gemütlich und treten dann den Heimweg an. Vorbei an Fox-Town, ab durch die Röhre. Danach noch schnell die Frisur bei Hanspeter gelüftet und dann endgültig, durch die wunderbare Föhnlandschaft von Uri, nach Hause.

Vielen Dank für all die tollen Stunden und an Renato für die hervorragende Organisation!