Am 4. April musste ich neidig mitansehen, wie sich die Gleitschirme am Zugerberg in die Höhe schraubten. Smila Tag. Den Sonntag vermieste ich mir mit der Wahl des Flugberges. Selber schuld. Das konnte ich so nicht hinnehmen. Also gönnte ich mir am Montag, den 6. April einen (Aus)flug. Der Wetterbericht hatte "auflebender Südwestwind" propheziehen. Im Jura Regengüsse und Gewitter. So schien mir Fanas der richtige Flugort zu sein. Da ich am Vorabend bereits meine Ausrüstung gepackt hatte, konnte ich am Montag Morgen gemütlich frühstücken. Pünktlich wie die Fanaser Kirchenuhr stand ich an der Bahn. Erstaunlich, wieviel Volk schon anwesend war. Mit ein bisschen "Ellböglen" konnte ich mich jedoch rechtzeitig in die Luft schwingen. Erst fand ich nur verhaltenes steigen, bis mich ein integrierter 6.5 m/s Schlauch an die Basis katapultierte. Somit war die erste Querung gesichert. Danach gings ziemlich zäh Richtung Klosters, bis sich bei Saas der, die, das Ding erfasste... Das Vario konnte sich nicht mehr beruhigen und ich schoss der Basis entgegen. Viel weiter nach Klosters wollte ich nicht mehr fliegen, da der Südost doch mit 10-15 km/h entgegen bliess. Mit dem Wind als Freund, war ich dann ziemlich schnell zurück in Fanas. Am Vilan war dann wieder etwas mehr Geduld gefragt. Die Querung zum Falknis war mit einem Feuerwerk von unten untermauert. So konnte ich mit 3200m genügend Höhe für die Rheintalquerung tanken. Die Thermik am Gonzen war dann ziemlich ruppig. Der viele Schnee auf der Hochebene vor dem Alvier, liess mich vorsichtigerweise auf der vorderen, nicht so hohen, Krete fliegen. Erst etwas vor Walenstadt konnte ich wieder richtig Höhe machen. Die Churfirsten trugen ziemlich gut. Der Wind, der mittlerweile auf Südwest gedreht hatte, zerriss die Thermik. So machte ich bei Quinten rechtsumkehrt. Ziemlich schnell war ich dann zurück am Gonzen. Der Schlauch hatte sich mittlerweile besser ausgeprägt. So konnte ich immerhin auf 2600m aufdrehen und die Querung zurück auf die andere Rheintalseite wagen. Die vorgelagerten Felsen gaben Thermik ab, was mich schon mittem im Rheintal wieder steigen liess. Der Talwind war aber nicht so stark, dass ich am Falknis hätte aufsoaren können. So flog ich weiter Richtung Triesnerberg. Der Talwind war reichte trotzdem relativ weit hinauf und verursachte unangenehme Blobs. So entschloss ich mich den Flug auf schweizer Boden zu beenden. Überflog das Schloss vom Felsensepp, überquerte den Rhein und landete schlussendlich nach fünfeinhalb Stunden und 100 km in Sevelen. Die Aufgabe ist zwar nicht sonderlich orginell, aber trotzdem unheimlich schön :-) In erster Linie diente sie als Erkundung für Flüge an einem Hammertag. Die Strecke eignet sich prima als Einstieg zum Streckenflug, da sie keine gravierenden faux-pas erlaubt. Einzig die Talwinde im Prä ttigau und im Seeztal können teilweise recht ausgeprägt sein. Flug im XContest